Eine mechanische Traktur ist ein fazinierendes System: Eine Taste muss nicht selten über Meter hinweg mit einem Ventil verbunden werden, ohne dass die Spielbarkeit der Orgel darunter leidet. Gute Trakturen sind daher leichtgängig und doch präzise. Doch wie kann man dieses Spielgefühl ohne die entsprechende Mechanik auf einer elektronischen Orgelklaviatur wiedergeben?

Drückt man eine Orgeltaste nieder, spürt man zunächst einen gewissen Leerlauf. Die Taste bewegt sich wenige Zehntelmillimeter bis Millimeter, bevor die Traktur “greift” und Zug auf das Ventil ausübt.

Da die Luft in der Kanzelle unter der Pfeife einen Gegendruck auf das Ventil ausübt, steigt der Tastenwiderstand steil an, bis er plötzlich abfällt – der Druckpunkt ist überschritten, die Luft strömt durch das Ventil und die Pfeife klingt.

Je nachdem wie schnell dieser Druckpunkt durchschritten wird, strömt die Luft die Pfeife unterschiedlich an und verändert somit den Klang. Ein klar definierter und naturgetreuer Druckpunkt ist daher unerlässlich für effektives Orgelüben auf einer elektronischen Orgel!

Im Bereich unterhalb des Druckpunkts spürt man nur mehr die Gegenkraft der Ventilfeder. Diese kann je nach Bauart deutlich variieren und prägt das individuelle Spielgefühl einer Orgel genauso wie der Druckpunkt.

Lässt man die Taste nun in ihre Ruheposition zurückkehren, schließt sich das Ventil wieder: Die Gegenkraft steigt auf Höhe des Druckpunkts noch einmal an, bevor die Ausgangslage erreicht wird.

Daraus ergibt sich eine Kraftkurve, die die wirkende Gegenkraft an jeder Position der Taste beschreiben kann. Mithilfe unserer Elektromagnete sowie der Positionsmessung unter jeder Taste können wir dann exakt diese Kurve nachbilden: Dazu wird über 1000x pro Sekunde die Position jeder einzelnen Taste gemessen und die Elektromagnete etsprechend bestromt.

Der große Vorteil dabei: Mithilfe der KeyControl-Schieberegler können Sie das Spielgefühl jederzeit intuitiv und stufenlos anpassen! Die Länge des Leerlaufs, die Position und Stärke des Druckpunkts, die Federkraft sowie der Auslösepunkt sind in wenigen Sekunden verstellbar.

KEYCHANGE KEYBOARDS geht aber noch einen Schritt weiter: Jedes mechanische System hat Reibung, so auch eine Orgeltraktur. Diese ist abhängig von der Geschwindigkeit, mit der die Taste bewegt wird (und damit die erste Ableitung der Position über die Zeit).

Ließen wir diesen Faktor unberücksichtigt, würden Sie sich zurecht über ein sehr unnatürliches oder steriles Spielgefühl beklagen!

Die flexible Kraftkurve in Verbindung mit der Simulation der Reibung ermöglicht also erstmals eine wirklich realistische virtuelle Orgeltraktur.

Wenn Sie also vor der Investition in eine mechanische Hausorgel und deren Wartungsaufwand zurückschrecken, ihre HAUPTWERK-Samplesets dennoch mit einem authentischen Spielgefühl genießen wollen – dann ist KEYCHANGE wie für Sie gemacht!

Sie erreichen uns telefonisch Montag - Freitag von 08:00 - 18:00 Uhr.

Probespielen

Klicken Sie hier, um einen Termin zum Probespielen zu vereinbaren!

Teilen Sie uns Ihre Ideen und Anliegen per Mail mit!